Olaf Scholz, Generalsekretär der SPD : "Die Krise im Hamburger Rathaus ist nicht beendet. Denn Schills schlechtes Benehmen ist nur Auslöser, aber nicht Grund der Krise gewesen. Ursächlich waren der Koalitionsvertrag und der Bürgermeister. Die Regierung wird die Probleme weiterhin aussitzen und schlecht regieren. Von Beust ist ein Bürgermeister der Schwäche." Christine Landfried, Politologin : "Das Ergebnis ist für die Koalition sehr schlecht. Die Frage der Neuwahlen wird aktuell bleiben - noch stärker, als es sie in den vergangenen Tagen war." Claus Möller, Landesgeschäftsführer der SPD Schleswig-Holstein : "Neuwahlen wären die sauberste Lösung des Hamburger Regierungsdesasters. Die letzte Wahl war mit fast 20 Prozent eine Persönlichkeitswahl von Schill. Nach seinem Rauswurf ist die Wählerbasis der Regierungskoalition nicht mehr vorhanden." Reinhard Soltau, Vorsitzender der Hamburger FDP : "Es ist gut, dass die Personalquerelen vorbei sind und wir zur Sacharbeit zurückkehren können. Die FDP wird auf ihrem Parteitag am Freitag deutliche liberale Akzente für die zukünftige Arbeit der Koalition setzen." Anja Hajduk, Vorsitzende der Hamburger GAL : "Der neue Innensenator wird die verhängnisvolle Politik seines Mentors Schill nahtlos fortsetzen. Weitere schmutzige und skandalöse Affären sind programmiert." Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD), Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses : "Das Wahlergebnis muss man akzeptieren, auch wenn es knapp war. Ich hätte allerdings Neuwahlen für die bessere Lösung gehalten. Das wäre der richtige Weg gewesen. Was in Hamburg passiert ist, geht über das gesellschaftlich-politisch Erträgliche hinaus."