Die Übertragung körpereigener Knorpelzellen, die so genannte Autologe Chondrozyten Transplantation (ACT), ist eine Technik, die eine schwedische Forschergruppe in den 80er- und 90er-Jahren entwickelt hat. Der Hamburger Orthopäde Prof. Dr. Bernd Kabelka setzte als einer der Ersten in Deutschland dieses medizinische Verfahren ein. Das Ziel des Eingriffs: begrenzte Knorpeldefekte etwa nach einem Unfall zu beheben und das Knie wieder belastbar zu machen. Der erste Schritt: Dem Patienten wird über ein röhrenförmiges Instrument (Arthroskop) Knorpelmasse entnommen. In einem Speziallabor werden die entscheidenden Zellen, die Chondrozyten, isoliert und vermehrt. Vier Wochen später pflanzt der Arzt diese Zellenflüssigkeit operativ ins Knie ein. Wenn der Eingriff gelingt und der Patient den Heilungsprozess durch ein spezielles Bewegungsprogramm unterstützt, wächst in den folgenden Wochen und Monaten an der defekten Stelle wieder ein funktionsfähiger und belastbarer Knorpel nach - komplett aus körpereigenem Material.