Bessere Sicht, mehr Licht - damit die Hamburger sich wieder in die Grünanlage trauen.
Eine grüne Oase mitten in der Stadt, eine Touristenattraktion zwischen Reeperbahn und Landungsbrücken: Der Alte Elbpark. Doch seitdem hier im vergangenen Jahr zwei junge Frauen brutal überfallen wurden, meiden viele Hamburger und Besucher die Grünanlage rund um das Bismarck-Denkmal. Das soll sich wieder ändern: Ab Montag beginnt die zuständige Gartenbauabteilung mit Arbeiten, die das Gelände zwischen Helgoländer Allee, Neumayerstraße und Millerntordamm attraktiver und sicherer werden lassen sollen. Um die Anlage lichter und überschaubarer zu machen, werden insgesamt 65 Bäume gefällt, die geschädigt sind oder ihre Altersgrenze erreicht haben. Einzelne Sträucher werden zurückgeschnitten oder gerodet und totes Holz wird aus Baumkronen entfernt. Damit wird die Gefahr von herabfallenden Ästen verringert und zugleich mehr Licht geschaffen. Sorina Weiland (38), Sprecherin des Bezirksamtes Hamburg-Mitte: "Das Bismarck-Denkmal war, trotz seiner beeindruckenden Größe, von einigen Stellen aus schon gar nicht mehr zu sehen - so zugewachsen war die Anlage." Durch die gewalttätigen Übergriffe habe der Alte Elbpark ganz klar Priorität beim alljährlichen Frühjahrsputz in Hamburgs Grünanlagen, sagt Weiland. So hat die Umweltbehörde 23 000 Euro zur Verfügung gestellt, damit der düstere Anblick und auch das düstere Image des Parks schnell behoben werden können. Eine zusätzliche Maßnahme zu der gärtnerischen Pflege ist deshalb auch das Installieren von helleren Lampen an einigen Stellen der Grünanlage und das zusätzliche Aufstellen von Lampen an neuen Standorten. Weiland: "Wir wollen, dass sich die Besucher des Alten Elbparks, darunter auch die vielen jungen Gäste der Jugendherberge am Stintfang, wieder richtig sicher fühlen können und den Weitblick über die Elbe aus dem Park heraus genießen können." Die Arbeiten werden voraussichtlich drei Wochen dauern.