Ex-Parteichef Frank Schira muss um Kandidatur für Bundestag bangen
Hamburg. Bis zur Bürgerschaftswahl Anfang 2011 führte er als Landesvorsitzender die Hamburger CDU - jetzt droht Frank Schira Verlierer eines innerparteilichen Machtpokers zu werden. Der heutige Erste Vizepräsident der Bürgerschaft hatte sich jüngst bei der Wahl zum Kreischef Wandsbek in eine aussichtsreiche Position für die Bundestagskandidatur im kommenden Jahr gebracht. Doch nun erklärte sein Parteifreund, der Wandsbeker Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke, er wolle noch einmal kandidieren.
Für viele Christdemokraten kommt der Vorstoß überraschend, weil es bereits ausgemachte Sache schien, dass Schira Direktkandidat werden würde. Auch der Zeitpunkt ist vergleichsweise früh. Die Kandidaten für die Wahl 2013 sollen eigentlich erst im nächsten Frühjahr nominiert werden. Nun läuft es in Wandsbek auf eine Kampfkandidatur zwischen Schira und Klimke hinaus.
Genau die soll es im Bezirk Nord nicht geben. Das dürfte einer der Gründe sein, weshalb CDU-Urgestein Dirk Fischer ebenfalls ankündigte, wieder anzutreten. CDU-Landeschef Marcus Weinberg sagte dazu: "Ich nehme beide Kandidaturen zur Kenntnis."