Mehr als 90 Millionen Euro Steuernachzahlungen werden insgesamt in die Kasse der Stadt fließen. Meldungen sind jedoch rückläufig

Hamburg. Nach dem Kauf von Steuersünder-CDs hat es in Hamburg seit 2010 ordentlich Selbstanzeigen gehagelt: 822 Steuerhinterzieher schwärzten sich seither selbst an. Der Ankauf diverser Daten-CDs in den letzten beiden Jahren habe die Zahl der Selbstanzeigen angeheizt, sagte ein Sprecher der Hamburger Finanzbehörde. Als die ersten CDs gekauft wurden, sei auch der erste große Schwung an Selbstanzeigen eingegangen.

Durch die Anzeigen werden Nachzahlungen in Millionenhöhe eingenommen. Rund 58 Millionen Euro Einkommenssteuer und 36 Millionen Euro Erbschaftssteuer werden daraus insgesamt in die Kasse der Stadt fließen.

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Mit anhaltend hohen Zahlen bei den Selbstanzeigen rechnet die Finanzbehörde aber nicht. Im Vergleich zum Jahr 2010 seien es im Verlauf bis 2012 immer weniger geworden.

Wie viele Steuersünder durch die Daten-CDs in Hamburg tatsächlich überführt wurden, konnte das Finanzamt nicht mitteilen. (nas)