Die drei Bulgaren und der Rumäne campten am Bahngelände und schnitten systematisch Metall aus Weichen, Strommasten und Kabelschächten.

Rothenburgsort. In Rothenburgsort haben Metalldiebe auf einer Länge von mehr als einem Kilometer Kabel an einer Bahntrasse abgeschnitten und in kleineren Depots für den späteren Abtransport gelagert. Die Bundespolizei konnte die vier Tatverdächtigen, drei Bulgaren und einen Rumänen, am Morgen auf frischer Tat ertappen, nachdem sie von Mitarbeitern der Bahn verständigt wurden.

Die Beamten konnten mehr als 60 Meter Buntmetall sicherstellen. Die Ermittlungen dauern noch an und es ist davon auszugehen, dass noch mehr Kabel und Leitungen gefunden werden. Der Güterverkehr wurde in diesem Bereich für mehrere Stunden lahmgelegt und umgeleitet. Mittlerweile versuchen Mitarbeiter Bahn die Schäden zu beheben.

Kurios: Die vier Tatverdächtigen waren wohl über mehrere Nächte mit der Demontage beschäftigt und hatten in der Nähe als Wildcamper Zelte aufgeschlagen. In mehreren kleinen Sammelstellen wurde das Metall gelagert - wie viele dieser Depots es gibt, ist derzeit noch unklar. Systematisch wurde Metall aus Kabelschächten und sogar Weichen und Strommasten geschnitten, dso ein Polizeisprecher. Der sichergestellte Bolzenschneider soll mit der DNA der Verdächtigen, die noch heute in Untersuchungshaft kommen sollen, abgeglichen werden. Auf sie wartet eine Anklage wegen schweren Diebstahls.

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Wiederholungstäter: Der Bulgare Ahmet M. ist bei der Polizei bekannt. Er war bereits Mitte April festgenommen worden, weil er nach einem Kabeldiebstahl in Billbrook schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste, nachdem er einen Stromschlag an einem Mast erlitten hatte . Damals, so ein Polizeisprecher, habe er Gott dafür gedankt, dass ihm nichts schlimmeres passiert sei. Immerhin 15.000 Volt fließen durch die Leitungen. Gelernt hat er aus dem Unfall aber offenbar nicht.

Der Personenverkehr war nach Angaben eines Bahnsprechers nicht von den Behinderungen betroffen.

abendblatt.de