Erste Bilanz: Elf Polizisten wurden verletzt, 17 Demonstranten vorläufig festgenommen. Im Gefahrengebiet brannten Autos und Papierkörbe.
Hamburg. Die Nacht zum 1. Mai verlief auf der Schanze in Hamburg ruhiger als zunächst erwartet. Trotz einiger Festnahmen und Gewalttätigkeiten zog die Polizei wie auch in Berlin eine vorläufig positive Bilanz ihres Einsatzes.Dennoch kam es immer wieder zu Zwischenfällen und Randalen rund um die Demo für den Erhalt der Roten Flora. Die Polizei war mit 2300 Einsatzkräften vertreten und setzte mehrfach den Wasserwerfer ein, um die Situation zu beruhigen. Einige der rund 4.000 linken Demonstranten bewarfen die Einsatzkräfte mit Flaschen, Feuerwerkskörpern und Steinen. Mindestens elf Sicherheitskräfte wurden dabei verletzt, ein Beamter musste mit einem Hörschaden in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei nahm 17 Randalierer vorläufig fest und 50 in Gewahrsam. Rund 300 Personen erhielten ein Aufenthaltsverbot für das Gefahrengebiet.
Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) sagte am Sonntag: "Die Polizei hat durch entschlossenes Eingreifen Schlimmeres verhindert.“ Gleichzeitig verurteilte er die Gewalttätigkeiten. "Es ist durch nichts zu rechtfertigen, dass es rund um den 1. Mai auch in diesem Jahr wieder zu gewalttätigen Aktionen in der Stadt gekommen ist“, sagte Neumann.
In der Osterstraße schmissen Demonstranten Scheiben dreier Banken und eines Telefongeschäftes ein. In der Bernhard-Nocht-Straße wurde ein Opel Astra der Bundeswehr angezündet. Gegen zwei Gebäude schmissen Versammlungsteilnehmer Farbbeutel und Steine. Auch Papierkörbe wurden angezündet. Insgesamt brannten in der Nacht in Hamburg bis zu 15 Autos. Ob bei den einzelnen Delikten ein Zusammenhang mit Ausschreitungen zum 1. Mai stehen, ist noch unklar.
+++ Abendblatt-TV: Videoclips aus der Mainacht in der Schanze +++
Bereits um 2.00 Uhr hat die Polizei den Verkehr am Schulterblatt und in der Altonaer Straße wieder freigegeben. Zuvor hatte der Demonstrationszug am frühen Abend vor dem Ikea-Bauplatz halt gemacht und einige Vermummte hatten den Bauzaun auf einer Länge von 30 Metern eingerissen. Die Erstürmung des Geländes verhinderte die Polizei mit dem Einsatz von Wasserwerfern.
Zum Tag der Arbeit sind für Sonntag Kundgebungen der Gewerkschaften angekündigt. Der DGB ruft seine Mitglieder auf, sich für gerechte Löhne, gegen die Rente mit 67 und für eine gerechte Krankenversicherung einzusetzen. Teilnehmer sind unter anderem der Vorsitzenden der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Klaus Wiesehügel, und Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).
Relativ ruhiger Verlauf in Berlin
Die Berliner Walpurgisfeiern im Mauerpark und im Stadtteil Friedrichshain verliefen Polizeiangaben zufolge weitgehend friedlich. Auch eine Demonstration der linken Szene im Bezirk Mitte blieb ohne nennenswerte Zwischenfälle. Trotzdem gab es einige Festnahmen. Genauere Angaben dazu konnte die Polizei zunächst nicht machen.
Die größte Bewährungsprobe für die Einsatzkräfte in Berlin ist aber traditionell der Abend des 1. Mai. Zwischenfälle werden vor allem nach der sogenannten revolutionären 1.-Mai-Demo in Kreuzberg und Neukölln erwartet. Mehr als 6000 Polizisten aus mehreren Bundesländern sind im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern.
Lesen Sie hier den Liveticker zu den Demonstrationen zum 1. Mai in Hamburg:
1.36 Uhr: Auf der Schanze ist es nach wie vor ruhig. Die Polizei sieht die von ihr eingesetzten Mittel als Grund für die ruhige Lage. Die zahlreichen Einsatzfahrzeuge und Wasserwerfer stehen dennoch weiter bereit, sollte es doch noch zu den befürchteten Ausschreitungen kommen.
0.27 Uhr: Bei den Zusammenstößen zwischen linksgerichteten Demonstranten und der Polizei in Hamburg sind bisher zehn Polizisten verletzt worden. Steine und Farbbomben wurden von den Demonstranten auf die Sicherheitskräfte geworfen, sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei.
23.22 Uhr: Nach ersten Auseinandersetzungen zwischen jugendlichen Randalierern und der Polizei herrschte bis in den späten Abend angespannte Ruhe im Hamburger Schanzenviertel. Vereinzelt wurden Beamte aus einem Park im Umfeld des Autonomenzentrums "Rote Flora“ mit Böllern, Steinen und Flaschen beworfen. Die Polizei war nach Angaben eines Sprechers mit 2.300 Beamten im Schanzenviertel im Einsatz. Rund um die "Rote Flora“ waren zahlreiche Mannschaftswagen und Wasserwerfer aufgefahren und hielten das Terrain um das Autonomenzentrum in Schach.
Immer wieder warnte die Polizei die Angreifer vor weiteren Attacken und Schaulustige, dass sie von Wasserwerfereinsätzen betroffen sein könnten. Restaurants im Viertel räumten zu fortgeschrittener Stunde vorsichtshalber Tische, Stühle und Bänke von der Straße. Gegen 22.20 Uhr rückten eine Fahrzeugkolonne des sogenannten Bearbeitungstrupps zur Aufnahme von Personalien sowie Arrestwagen an.
22.28 Uhr: Die Situation auf der Schanze scheint sich vorerst wieder zu entspannen.
22:10 Uhr: Die ersten Böller fliegen auf der Schanze. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein.
21.30 Uhr: Die Polizei hat die ersten Wasserwerfer vor die Rote Flora gefahren.
21.20 Uhr: Mehrere Randalierer haben in der Bernhard-Nocht-Straße Steine auf das Tropeninstitut und an den Astra-Turm geworfen. Zuvor war von Vermummten ein Opel Astra von der Bundeswehr angezündet worden. Bei den Randalen vor der Ikea-Baustelle sind sechs Beamte der Polizei verletzt worden. Mehrere Demonstranten haben Flaschen, Steine und Böller auf die Polizei geworfen. Eine Abschlusskundgebung gab es nicht. Die Menge teilte sich in kleine Gruppen und zog durch Altona und Ottensen. Dabei zündeten Vermummte Papiercontainer an und beschädigten Fahrzeuge. Auch die Frontscheibe eines Polizeifahrzeugs wurde zerstört.
19.43 Uhr: Mehrere Vermummte haben den Zaun der Ikea-Baustelle in Altona über 30 Meter eingerissen. Die Polizei hat mehrere Randalierer in Gewahrsam genommen. Die Polizei setzte zudem Wasserwerfer ein, um die Situation zu beruhigen.
Entlang der Straßen haben sich viele Schaulustige versammelt, die teils belustigt, teils erschrocken und verängstigt auf den Demonstrationszug blicken. Eine japanische Reisegruppe am Straßenrand blickte ungläubig auf die vorbeiziehende Menge. Eine junge Frau raunte ihrem Freund zu, "das ist ja echt martialisch hier.“ Ein Supermarkt entlang der Route schloss vorübergehend seine Türen. Auch die Geschäfte im Schanzenviertel haben sich auf eine krawallreiche Nacht eingestellt. Die Scheiben zweier Bankfilialen sind mit Rollläden gesichert.
Genervt von der Demonstration und möglichen Ausschreitungen in ihrem Stadtteil sind vor allem die Bewohner des Schanzenviertels. "Ich hasse diese Krawalltouristen“, sagt einer der Anwohner. "Das stört mich tierisch, die machen unser ganzes Viertel kaputt.“ Vereinzelt gibt es aber auch Verständnis. "Das gehört einfach dazu, sonst wäre es für mich nicht das Schanzenviertel“, meint Daniel Goncalves, Besitzer eines portugiesischen Restaurants.
19.13 Uhr: Erste Zwischenfälle bei der Demo: Wie die Polizei mitteilt, haben Vermummte ein Auto der Bundeswehr in Brand gesetzt. Zudem flogen Steine und Flaschen auf die Glasfassade eines Hotels.
18:13 Uhr: Polizei geht von 1000 gewaltbereiten Demonstranten aus.
18.02 Uhr: Der Protestzug zieht weiter. Mit Plakaten und Spruchbändern ausgerüstet geht es weiter. Unterwegs explodieren immer wieder Feuerwerkskörper, ansonsten bleibt es aber zunächst ruhig. "Was schafft ihr als nächstes ab?“ oder "Rote Flora bleibt“ ist auf den Plakaten der überwiegend schwarz gekleideten Demonstranten zu lesen.
17.50 Uhr: Die Polizei hat den Demonstrationszug für den Erhalt des alternativen Kulturzentrums "Rote Flora“ in Hamburg kurz nach dem Start gestoppt. Die Beamte forderten mehrere Teilnehmer auf, ihre Vermummung abzulegen. Nach Polizeiangaben hatten sich rund 4000 Teilnehmer vor dem Zentrum im Schanzenviertel versammelt, um in Richtung Altona zu marschieren.
17.20 Uhr: Die 2500 Demonstranten ziehen los. Zuvor hatten sich die Demonstranten vor der Roten Flora versammelt. Nun befindet sich die Menschenmenge auf dem Weg zur Ikea-Baustelle in Altona. Dort soll es dann gegen 19 Uhr eine Kundgebung geben.
Mit einem Großaufgebot will die Hamburger Polizei möglichen Ausschreitungen begegnen. "Es sind mehrere Hundertschaften aus Bayern da und Unterstützung von der Bundespolizei“, sagte Polizeisprecher Mirko Streiber. Es sei leider nicht auszuschließen, dass es nach geplanten Demonstrationen wieder zu Ausschreitungen komme. Zur sogenannten revolutionären 1. Mai-Demonstration am Sonntag sollen rund 1000 Teilnehmer kommen. In den vergangenen Jahren war es zum 1. Mai wiederholt zu Krawallen im Schanzenviertel gekommen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot von gut 2500 Beamten im Einsatz.
Auch für Sonntagabend erwartet die Polizei Ausschreitungen im Schanzenviertel. Dessen Bewohner und Gewerbetreibende reagieren immer gereizter auf die jährlich wiederkehrenden Gewaltexzesse.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ruft zu einem gewaltfreien 1. Mai auf. "Dieser Tag darf nicht von Gewalttaten extremistischer Minderheiten überschattet werden“, sagte der GdP-Vorsitzende Bernhard Witthaut am Freitag in Hamburg. Die Polizei werde am bevorstehenden Wochenende dafür Sorge tragen, dass die zahllosen Demonstrationen und Veranstaltungen friedlichen verliefen.
"Alle gewaltfreien Demonstrations- und Protestformen unterstützen wir mit aller Kraft“, sagte Witthaut. Gegen Gewalttäter werde unnachsichtig eingeschritten. Die GdP appellierte darüber hinaus an alle Demonstrationsteilnehmer, sich von Gewalttätern nicht als Kulisse missbrauchen zu lassen und sich von ihnen zu distanzieren. Die Polizei habe die schwierige Aufgabe, friedliche Demonstranten und Unbeteiligte zu schützen und gegen Straftäter vorzugehen. Dazu bräuchten die Einsatzkräfte die Unterstützung aller, sagte Witthaut.
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Schanzenviertel: Ärger mit Ansage zum 1. Mai
Die eigene Meinung frei äußern zu können ist etwas sehr Wertvolles und für viele ganz natürlich. Im Schanzenviertel aber ist das nicht immer selbstverständlich. Deckt sich die eigene Ansicht nicht mit denen, die hier politisch aktiv sind und anscheinend das Sagen haben, kann es Schwierigkeiten geben. "Ich würde Geld sammeln, wenn die Rote Flora nur endlich abgerissen wird", sagt der 72-jährige Anwohner dennoch. Er steht in dem engen Hauseingang zu seiner Wohnung am Schulterblatt. Seit 70 Jahren ist der Mann in diesem Viertel zu Hause. Seinen Namen möchte der Rentner nicht nennen. "Ich darf meine Meinung nicht sagen, sonst werden mir die Scheiben eingeschmissen." Das sei ihm schon einmal passiert.
Freitagmittag im Schanzenviertel. Einen Tag vor der Demonstration "Stadt selber machen", bei der rund 2000 Anhänger der Roten Flora gegen einen möglichen Verkauf des besetzten Gebäudes am Schulterblatt sowie den Erhalt eines Bauwagenplatzes in Wilhelmsburg protestieren. 800 bis 1000 dieser Demonstranten schätzt die Polizei als gewaltbereit ein. Um 15 Uhr versammeln sich die Teilnehmer am heutigen Sonnabend vor der Roten Flora und ziehen dann über St. Pauli zur Neuen Großen Bergstraße an die Ikea-Baustelle, um dort gegen 18 Uhr eine Abschlusskundgebung zu halten. Währenddessen erwartet die Polizei keine Ausschreitungen. Diese wird es voraussichtlich frühestens mit Einbruch der Dunkelheit geben.
Damit ist auch am 1. Mai zu rechnen. Zunächst werden etwa 1000 Demonstranten um 13 Uhr von St. Pauli nach Ottensen marschieren. Im Anschluss, also gegen 19 Uhr, ist ein weiterer Demonstrationszug mit etwa derselben Zahl von Teilnehmern von der Max-Brauer-Allee bis zum Kleinen Schäferkamp angemeldet. Die Polizei geht von etwa 750 gewaltbereiten Demonstranten aus, die am Sonntagabend im Schanzenviertel erneut für Randale sorgen sein könnten.
Der Rentner vom Schulterblatt und seine Frau flüchten normalerweise vor dem 1. Mai aus ihrer Wohnung wie andere Anwohner auch. "Wir zittern schon jetzt, wenn wir an die Krawalle denken", sagt die Frau. Und es ist ihr anzumerken, dass sie sich fürchtet vor dem, was auf sie zukommt. Doch in diesem Jahr will das Ehepaar zu Hause bleiben, um sein Eigentum zu beschützen. "Im letzten Jahr standen die Chaoten plötzlich auf unserem Dach", sagt er. Die Chaoten seien nicht nur Krawalltouristen: "Ich kenne viele von denen. Die sind aus der Schanze." Der Rentner sagt auch, dass er froh sei, wenn die Polizei starke Präsenz zeige. 2000 Beamte werden vor Ort sein. "Wir sind froh, dass die Polizei da ist und uns beschützt. Sollen die einfach zugucken, wenn hier Mülltonnen angezündet werden?" Dabei wolle er einfach nur in Frieden leben, ohne Wasserwerfer.
Die Deutsche Bank ein paar Häuser weiter hat sich bereits auf die erwartete Randale eingestellt. Das Banklogo über dem Eingang ist abgeschraubt, in dem einen Schaufenster fehlt jegliche Werbung. Nur ein kleines Schild weist noch darauf hin, dass hier eine Bankfiliale ist. Die Tür nebenan wurde mit Stahlblech verkleidet. Die Haspa-Filiale schräg gegenüber, die bei jeder Schanzendemo schon fast traditionell "entglast" wird, wie es im Polizeijargon heißt, wenn die Fensterscheiben eingeworfen werden, ist noch unverändert.
Während das Rentnerpaar vom Schulterblatt Angst hat, dass Krawallmacher auf ihr Hausdach klettern, ist Sophia Klipstein genervt. Sie hat die unscheinbare Fläche vor ihrer Erdgeschosswohnung in der Lippmannstraße in eine Oase verwandelt - mit einer Gartenbank zum Sitzen, einem geschwungenen kleinen Weg aus Rindenmulch, mit Blumen und Kräutern. Sogar einen Weidenzaun hat sie gebaut. Im vergangenen Jahr hatten die Randalierer ihre damalige Sitzbank in Brand gesetzt. "Die können machen, was sie wollen, sie sollen bloß nicht wahllos alles kaputt machen", sagt sie. Grundsätzlich sei es in Ordnung, dass es einen politischen Ort wie das Schanzenviertel gibt, solange die Aktionen fair sind. Sie befürchtet, dass Randalierer ihre Grünfläche vor der Haustür wieder zerstören, und hat daher ein Hinweisschild gebastelt mit der Aufschrift: "Finger weg!" Ob es etwas bringen wird? Die Illustratorin glaubt an das Gute im Menschen: "Ich appelliere an die Menschlichkeit und Fairness." Vielleicht bleibe sie auch auf ihrer Fensterbank sitzen, anstatt am Sonnabend in den Mai Tango zu tanzen. Einfach, um ihren Garten im Auge zu behalten.
Eine andere Anwohnerin - nennen wir sie Steffi - ärgert es, dass alles wieder so kommen wird wie jedes Jahr. "Am Bahnhof Sternschanze werden sich wieder scharenweise die Jugendlichen versammeln mit ihren Wodkaflaschen in den Händen und besoffen Krawall machen. Eine politische Botschaft sehe ich da nicht." Mit ihrer einjährigen Tochter wird die 30-Jährig aus der Schanze flüchten und in den Urlaub fahren. Das sei so nicht geplant gewesen, passe ihr aber sehr gut.
Flüchten können die Geschäftsleute nicht so einfach. Die meisten zeigen sich ohnehin gelassen, fast schon gleichgültig. Es liegt eine gespannte Ruhe in der Luft. "Wir erwarten, dass es schlimmer wird als sonst wegen der aktuellen Diskussion um die Rote Flora", sagt Angeleki Kanellakapoulou vom Restaurant Olympisches Feuer. Die Gewalt habe in den vergangenen Jahren ohnehin zugenommen. "Die meisten Randalierer kommen von außerhalb." Krawalltouristen eben. Viele kämen auch extra in die Schanze, um das alles einmal live zu erleben. Wenn es tatsächlich mit dem Krawall losgeht, wird Angeleki Kanellakapoulou die Bänke und Tische ins Restaurant räumen. Wie die meisten Gastronomen im Viertel.
Die Kundschaft sei aufgeregter als die Geschäftstreibenden, sagt Vedat Günes von Güny's Fischrestaurant. Im vergangenen Jahr flogen vor seinem Laden die Flaschen, die Wasserwerfer fuhren auf. Kaputt gegangen sei aber nichts. Es sei jedes Jahr dasselbe. Semiha Günes klingt beinahe amüsiert, wenn sie erzählt: "Tagsüber herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Dann kommen die ganzen schwarz Vermummten. Wie Fledermäuse flattern die zur Roten Flora. Die Polizei kreist die ein, die Fledermäuse fühlen sich provoziert und dann geht die Randale los."
Mit Material von dpa, dapd