Sportsenatorin Karin von Welck lobte die gesellschaftliche Verantwortung des 100 Jahre alten Hamburger Stadtteil-Vereins.

Hamburg. Dem FC St. Pauli ist für seine langjährigen Verdienste um den Sport die Sportplakette des Bundespräsidenten verliehen worden. Der Präsident des Fußball-Bundesligisten, Corny Littmann, nahm die Auszeichnung am Montagabend in Hamburg aus den Händen von Sportsenatorin Karin von Welck in Empfang. Unter die rund 150 Gäste im Rathaus der Hansestadt hatten sich auch die Profis der „Braun-Weißen“ gemischt, denen acht Tage zuvor der Aufstieg in die Bundesliga gelungen war. „St. Pauli hat sich zum 100. Geburtstag das größte Geschenk selbst gemacht“, sagte von Welck.

Die Senatorin lobte die gesellschaftliche Verantwortung des Hamburger Stadtteil-Vereins. „Es war schön, dieses Fest auf dem Rasen mitzuerleben, vor allem, weil es so fair war“, betonte von Welck. Littmann berichtete, dass Verein und Fans „dieser Tage in bester Feierlaune“ seien. „Es hat den Anschein, als ob uns im Moment ganz Hamburg liebt - bis auf ein kleines, renitentes Dorf in Stellingen“, sagte Littmann in Anspielung auf den Stadtrivalen Hamburger SV. Der St.-Pauli-Präsident lud Bundespräsident Horst Köhler zu einem Bundesliga-Spiel seiner Wahl ein.

Die Sportplakette des Bundespräsidenten kann an Sportvereine, die mindestens 100 Jahre alt sind, vergeben werden. Der am 15. Mai 1910 gegründete FC St. Pauli hatte am Sonnabend sein Jubiläum offiziell mit einem Freundschaftsspiel vor 10 000 Zuschauern im Millerntor-Stadion gefeiert. Am Dienstag bestreitet der Club im Rahmen der Feierlichkeiten ein Testspiel gegen den befreundeten schottischen Club Celtic Glasgow.