Der Maschinenbauer kommt besser durch die Krise als die Branche, büßt aber die Hälfte des Überschusses ein. Auch 2010 wird nicht einfach.

Hamburg. Der Maschinenbaukonzern Körber ist besser als die Branche durch das Krisenjahr 2009 gekommen. Dabei habe vor allem geholfen, dass Körber in mehreren Sparten des Maschinenbaus tätig sei, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Von der Krise waren vor allem Werkzeugmaschinen und Maschinen für die Papierindustrie betroffen, während etwa Maschinen für die Tabakindustrie gut liefen. Der Gruppenumsatz sank um 8,0 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Der Überschuss brach um mehr als die Hälfte auf 72 Millionen Euro ein - nach 163 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang sank um 19 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Auch 2010 werde nicht einfach, weil die Auftragspolster zusammengeschmolzen seien. „Wir setzen vor allem auf Innovation in allen Konzernsparten“, sagte Körber-Chef Richard Bauer. Auch in der Krise habe Körber weder bei den Investitionen noch bei Forschung und Entwicklung Abstriche gemacht. Die Forschungsaufwendungen lagen bei 5,3 Prozent des Konzernumsatzes.

Für das gesamte Jahr rechnet Bauer mit einem stabilen Umsatz, aber einem höheren Gewinn. Es sei gelungen, die Kosten zu reduzieren. Der Konzern baute weltweit per saldo mehr als 100 Arbeitsplätze ab und beschäftigte zum Jahresende noch knapp 9500 Mitarbeiter. Ähnlich werde die Entwicklung im laufenden Jahr sein, wobei die Streichungen sich auf die Werkzeugmaschinen- und Papiersparte konzentrieren.

Der Körber-Konzern gehört der gemeinnützigen Körber-Stiftung, die auch allein an den Gewinnen beteiligt ist. Der breit diversifizierte Maschinenbaukonzern mit zahlreichen Tochterunternehmen erwirtschaftet rund die Hälfte des Umsatzes mit Maschinen für die Zigarettenindustrie, wo das Unternehmen eine weltweit führende Position einnimmt.

Die Krise traf die Maschinenbauer in aller Welt. Nach Schätzung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) brachen die Umsätze der Branche weltweit im vergangenen Jahr um ein knappes Fünftel ein.