Hamburg. Innerhalb einer Woche fahndete die Polizei Hamburg gleich doppelt nach dem Mädchen, das aus Unterkunft an der Elbgaustraße verschwand.
Erst war sie weg, dann wieder da, dann noch mal weg und nun ist sie wieder da: Die vermisste Elfjährige aus Lurup, nach dem die Polizei Hamburg innerhalb einer Woche gleich zweimal fahndete, ist wohlbehalten in ihre Unterkunft zurückgekehrt.
Schon am Freitag vor einer Woche war das Mädchen zum ersten Mal aus einer Wohnung für Jugendliche an der Elbgaustraße verschwunden, in der es zurzeit lebt. Die Polizei startete eine große Suchaktion und einen Zeugenaufruf mit Foto – zum Glück mit Erfolg. Eine aufmerksame Passantin entdeckte das Mädchen in Bramfeld. Mit einem Streifenwagen ging es zurück in die Unterkunft.
Polizei Hamburg: Elfjährige aus Lurup zum zweiten Mal wieder aufgetaucht
Doch am Donnerstagabend gegen 19 Uhr verschwand die Elfjährige zum zweiten Mal. Erneut folgten eine aufwändige Vermisstenfahndung und ein Zeugenaufruf, der sich von dem ersten nur im Datum und in der Kleidung unterschied, die die kleine Ausreißerin trug.
Diesmal kehrte das Mädchen offenbar aus freien Stücken in die Jugendwohnung zurück. Hinweise auf eine Straftat lägen nicht vor, teilte Polizeisprecherin Nina Kaluza am Sonnabend mit. Nähere Informationen, warum das Mädchen gleich zweimal verschwand oder zu den Hintergründen ihrer Unterbringung in der Jugendunterkunft, gab es zunächst nicht.
Polizei Hamburg: Fast 600 Männer, Frauen und Kinder vermisst
Insgesamt gelten seit Anfang der 1980er-Jahre laut BKA-Datenbank – Stand: Juni 2020 – 588 Männer, Frauen und Kinder aus Hamburg als vermisst. Zu ihnen gehört auch Hilal Ercan, die Zehnjährige verschwand am 27. Januar 1999 spurlos, zuletzt gesehen wurde sie im Luruper Einkaufszentrum „Elbgaupassage“.
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Es folgte die größte Suchaktion der Nachkriegsgeschichte. Vergessen ist ihr Schicksal bis heute nicht: Auf der Suche nach dem Kind gruben Beamte im September 2018 nach einem Zeugenhinweis beispielsweise Teile des Volksparks um.