Hamburg. 31-Jähriger zerstörte Hunderte Scheiben in Hamburg. Nun hat ihn die Polizei gefasst. Warum der Mann so viel Hass in sich hatte.
Zivilfahnder der Polizei Hamburg haben in der Nacht zum Freitag einen 31-Jährigen in Rissen vorläufig festgenommen, der im Verdacht steht, für insgesamt mindestens 245 Sachbeschädigungen an Fahrzeugen verantwortlich zu sein.
In den Stadtteilen Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Osdorf, Groß Flottbek, Bahrenfeld und Stellingen häuften sich seit Anfang Mai dieses Jahres die Vorfälle in Bezug auf Sachbeschädigung an Fahrzeugen, in 245 Fällen wurde jeweils die Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs mit einem zunächst nicht bekannten Gegenstand zerschlagen.
245 Autos beschädigt: Polizei nimmt mutmaßlichen Serientäter in Hamburg fest
Nun gab es eine vorläufige Festnahme: Zivilfahnder hatten den Mann zuvor beobachtet, wie dieser innerhalb kurzer Zeit mit einem Hammer auf die Frontscheiben mehrerer Pkws einschlug. Die Beamten verfolgten den Mann und nahmen den mutmaßlichen Serientäter nur wenig später in der Alten Sülldorfer Landstraße vorläufig fest.
Im Rahmen der anschließenden Durchsuchung beschlagnahmten die Polizisten einen Hammer als mutmaßliches Tatmittel sowie eine verbotene Multifunktionswaffe (Schlagring-Messer-Kombination). Die Ermittlungen dauern an. Insbesondere wird geprüft, ob der Tatverdächtige noch für weitere Taten in Betracht kommt.
245 beschädigt: Motiv könnte Wut auf Polizei gewesen sein
Das mögliche Motiv des Mannes könnte Rache und Wut auf die Polizei gewesen sein. Nach Abendblatt-Informationen soll der mutmaßliche Täter Ende April beim Fahren ohne Führerschein erwischt worden sein. Die Beamten sollen seinen Autoschlüssel eingezogen haben.
Wenige Tage später soll der 31-Jährige dann aufs Revier gekommen sein, um den Schlüssel wieder abzuholen, der ihm aber nicht ausgehändigt wurde. Die Wut auf diese Behandlung könnte die Taten ausgelöst haben.
Der 31-Jährige kommt nun ins Untersuchungsgefängnis zugeführt und muss sich vor einem Haftrichter verantworten.