Hamburg. Der 28-Jährige offenbarte Polizeibeamten am Hamburger Hauptbahnhof, dass er seine Mutter getötet habe. Tatwaffe sichergestellt.

Die Straße Willhöden im Stadtteil Blankenese gilt als eine gute Wohngegend in Hamburg – aufsehenerregende Verbrechen kommen dort eher selten vor. Doch am Donnerstag rückte die Mordkommission samt Spurensicherung an: In einem Einfamilienhaus war die Leiche einer 67-jährigen Frau entdeckt worden.

Die Frau kam gewaltsam ums Leben. Unter dringendem Tatverdacht steht ihr eigener Sohn. Der 28-Jährige soll seine Mutter erschlagen haben. Am Hamburger Hauptbahnhof war der Arzt-Sohn Tim K. am Donnerstagmittag einer Streife der Bundespolizei aufgefallen. Der 28-Jährige hatte hilflos und verstört gewirkt und zusammengesunken auf einer Treppe im Bereich der Wandelhalle gesessen.

Blankenese: Arzt-Sohn erschlägt Mutter – Tatwaffe sichergestellt

Deshalb sprachen ihn die Beamten an und wollten ihn überprüfen. Ohne große Umschweife soll der 28-Jährige dann offenbart haben, dass er bereits am Mittwoch seine Mutter getötet habe. Er wurde festgenommen und kam zunächst in die Sicherungswache der Bundespolizei.

Schon kurz darauf überprüften Polizisten das Spitzdachhaus in der Straße Willhöden in Blankenese. Tatsächlich stießen sie dort auf die Leiche der Frau. Auch der Gegenstand, mit dem die 67-Jährige offensichtlich erschlagen wurde, stellten Beamte in dem Haus als Tatwaffe sicher.

Blankenese: Mutter erschlagen – Sohn soll psychisch krank sein

Noch am Nachmittag war die Mordkommission vor Ort. Auch Kriminaltechniker fuhren vor. Sie sicherten bis in den späten Abend Spuren in und vor dem Haus. Noch während die Beamten am Tatort waren, erschien der Vater des 28-Jährigen am Haus.

In diesem Haus in Blankenese wurde die 67-Jährige tot aufgefunden. Ihr Sohn steht unter Tatverdacht.
In diesem Haus in Blankenese wurde die 67-Jährige tot aufgefunden. Ihr Sohn steht unter Tatverdacht. © Michael Arning | Michael Arning

Bei der Polizei war Tim K. bislang ein völlig unbeschriebenes Blatt. Er soll aber bereits länger psychisch krank gewesen sein und deswegen auch Medikamente genommen haben. Ob die Erkrankung der Auslöser für die Tat war, ist bislang noch ungeklärt. Ob sich Tim K. zuvor im Rahmen einer Vernehmung bei der Mordkommission zu der Tat eingelassen hat, wurde nicht bekannt.

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Am Nachmittag wurde der 28-Jährige dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ gegen Tim K. einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags.