Hamburg. Bei einem 54-Jährigen fand sich eine beachtliche Sammlung militärischer Waffen. Wie der Mann auffiel, was ihm nun droht.
Bei der Durchsuchung der Wohnung eines 54-Jährigen am Bahrenfelder Kirchenweg ist die Polizei Hamburg auf ein Waffenlager gestoßen. Der Mann war im Rahmen von Ermittlungen durch die Kripo eines anderen Bundeslandes aufgefallen, weil er im Internet auf einer Plattform aktiv war, die als Waffenbörse gilt.
Daraufhin wurde hier in Hamburg ein Durchsuchungsbeschluss für seine Erdgeschosswohnung im Stadtteil Bahrenfeld erwirkt. Bei der Aktion, die bereits am Dienstag stattfand, wurden 25 Langwaffen entdeckt, darunter ein russisches Sturmgewehr vom Typ AK-47 und eine PPS-43, eine russische Maschinenpistole aus dem Zweiten Weltkrieg, sowie Schrotgewehre und Karabiner.
Hamburger hortete auch manipulierte Schreckschusswaffen
Dazu kamen 38 Kurzwaffen, Pistolen und Revolver sowie mehrere Hundert Schuss Munition verschiedener Kaliber. Bei den Kurzwaffen handelt es sich auch um Schreckschusswaffen, die teilweise so manipuliert waren, dass mit ihnen scharfe Munition verschossen werden konnte. Alle Waffen wurden sichergestellt und werden jetzt kriminaltechnisch untersucht.
Der Mann wird sich zumindest wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz und möglicherweise auch – wenn die Militärwaffen funktionsfähig sind – wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten müssen. Der 54-Jährige, der in der Vergangenheit nie polizeilich aufgefallen war, blieb auf freiem Fuß.