Hamburg. Zwischenzeitlich schwebte der junge Mann in Lebensgefahr. Kurz zuvor hatte ihn eine Gruppe Männer verfolgt. Polizei sucht Zeugen.

Hat eine Gruppe bislang unbekannter Männer einen 19-Jährigen nahe der Reeperbahn angegriffen und schwer verletzt? Diese Frage beschäftigt derzeit die Polizei Hamburg. Passanten hatten den Mann am frühen Freitagmorgen um kurz nach 1 Uhr im Pepermölenbek unterhalb der Hamburger Hochstraße entdeckt. Der 19-Jährige schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr.

Nach derzeitigen Erkenntnissen war der 19-Jährige mit seinem 21-jährigen Kumpel frühmorgens auf der Reeperbahn unterwegs. "Hier sollen sie eine etwa fünf- bis siebenköpfige Personengruppe kennengelernt haben und hielten sich mit dieser eine gewisse Zeit im Umfeld der Reeperbahn auf", sagt Polizeisprecher Thilo Marxsen.

Polizei Hamburg: 19-Jähriger liegt schwer verletzt unter Brücke

Die beiden Männer wollten die Gruppe im weiteren Verlauf wieder verlassen und schlugen einen anderen Weg ein. Doch aus noch ungeklärten Gründen verfolgte die Männergruppe den 19-Jährigen und seinen Begleiter, den die Männer attackierten. Marxsen: "Der 21-Jährige erlitt durch Schläge und Tritte Verletzungen." Der 19-Jährige flüchtete offenbar weiter.

"Wenig später fanden Passanten den 19-Jährigen in der Straße Pepermölenbek unterhalb der Brücke der Hamburger Hochstraße mit lebensgefährlichen Verletzungen auf und verständigten die Einsatz- und Rettungskräfte", so der Polizeisprecher. Nach der Erstversorgung durch eine Rettungswagenbesatzung kam er in ein Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nicht mehr.

Polizei Hamburg sucht Zeugen – Sturz, Sprung, Gewaltdelikt?

Eine Sofortfahndung mit mehreren Funkstreifenwagen blieb erfolglos, die Männer aus der Gruppe konnten nicht identifiziert werden. So wird die Männergruppe beschrieben:

  • etwa fünf bis sieben Männer
  • südländisches Erscheinungsbild
  • alle etwa 20 bis 30 Jahre alt
  • dunkel gekleidet

Der Kriminaldauerdienst übernahm noch in der Nacht die ersten Ermittlungen, die vom zuständigen Dezernat für Gewaltdelikte der Region Mitte I (LKA 113) fortgesetzt wurden. Marxsen: "Die Beamten prüfen nun unter anderem, inwieweit die Verletzungen des 19-Jährigen möglicherweise durch einen Sturz, durch einen Sprung oder durch ein Gewaltdelikt der noch unbekannten Tatverdächtigen entstanden sind."

Zeugen, die Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können oder Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040 4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.