Hamburg. Nach 24 Unfällen in den vergangenen Jahren sollen Vollstahlpoller, die auch zur Terrorabwehr eingesetzt werden, Abhilfe schaffen.
Zuversichtlich hat sich Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) am Freitag bei einer Baustellenbesichtigung an der Waitzstraße gezeigt. „Ich gehe davon aus dass die sogenannten ,Schaufensterunfälle‘ bald Vergangenheit sein werden“, sagte von Berg.
Derzeit werden entlang der Waitzstraße 60 neue Vollstahlpoller installiert (diese werden sonst zur Terrorabwehr eingesetzt), die Passanten und und Ladeninhaber künftig vor Autos schützen sollen. In den vergangenen Jahren war es dort insgesamt 24-mal zu schweren Unfällen gekommen, weil die zumeist betagten Fahrerinnen und Fahrer beim Ein- bzw. Ausparken die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren hatten. Bis zum 18 November werden die neuen Poller an der Straße eingebaut. Gesamtkosten: rund 150.000 Euro.
Waitzstraße komplett "zupollern"? Lieber nicht, meint Bezirksamtsleiterin
Am Freitag gab es allerdings sofort wieder Kritik an der neuen Maßnahme. Zahlreiche Passanten waren sicher, dass der Abstand zwischen den Pollern zu groß ist – einige teilten von Berg ihre Beobachtung auch umgehend mit. Von Berg konterte die Vorhaltungen mit Optimismus, sagte aber auch sarkastisch: „Klar könnte man hier alles mit einer Art Terrorabwehrmaßnahme sichern – aber wer kann das schon wollen?“
Rentner-Unfallschwerpunkt Waitzstraße:
- Stahlpoller werden an der Waitzstraße eingesetzt
- Waitzstraße: 150.000 Euro für den Schutz vor Unfällen
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Fest steht: Die Poller werden am Kopf der Schrägparkplätze genau in der Mitte eingesetzt. Unfälle können damit künftig eigentlich nur diejenigen verursachen, die mit ihren Autos die Parkbuchten auf ganzer Länge verfehlen. Auch Forderungen, die Längsparkplätze an der Südseite der „Waitze“ ebenfalls mit Pollern zu sichern, wies von Berg zurück. Diese seien von den Behörden bislang nicht als Unfallschwerpunkte identifiziert. „Da kann man ja gleich die ganze Stadt zupollern“, so von Berg.