Hamburg. FDP, SPD und CDU wollten mit einem „lokalen Dom“ der Schaustellerbranche helfen. Doch andere Politiker lehnen Antrag ab.

Mit Unverständnis und Empörung hat die FDP auf die Ablehnung ihrer Idee eines Sommerdoms in Altona reagiert. Die Liberalen wollten in einem gemeinsamen Antrag mit SPD und CDU in der Bezirksversammlung Altona der darbenden Schaustellerbranche mit einem „lokalen Dom“ helfen. Viele Familienbetriebe stehen vor dem Aus, weil noch nicht einmal absehbar ist, wann wieder Jahrmärkte stattfinden können.

„Eile ist geboten, den Untergang der Schaustellerei zu verhindern“, sagte Rose Pauly, Abgeordnete der FDP. Die Idee: Auf geeigneten Flächen im Bezirk Altona sollten Schausteller eine Sondernutzungsgenehmigung bekommen – natürlich unter Einhaltung der Vorgaben von Polizei und Feuerwehr und mit einem Hygienekonzept. Zusammen mit dem Schaustellerverband sollte ein Konzept für einen „Altonaer Sommerdom“ entwickelt werden – nach dem Vorbild der Münchener Stadtverwaltung, die 2020 einmalig ein stadtweites Oktoberfest organisieren will.

Rose Pauly kritisierte die Haltung der Mehrheitsfraktionen Grüne und Linke in der Bezirksversammlung, die den Antrag am Donnerstagabend abgelehnt hatten: „Wir haben einen gangbaren Weg beschrieben, wie ein Sommerdom in Altona zu realisieren ist. Die Chance für ein Fest, mit Riesenrad am Altonaer Elbufer – ein Highlight, an das sich unsere Bürger und auch Touristen lange erinnern würden, ist vertan.“