Hamburg. Beim Entladen eines Lkw wird ein Gebinde mit gesundheitsschädlicher Lösung beschädigt. Die Feuerwehr verhindert Schlimmeres.
Schrecksekunde für Passagiere und Besatzung des Kreuzfahrtschiffs „Aidavita“: Kurz nach 8.30 Uhr am Freitagmorgen rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot am Hamburg Cruise Center Altona an. Auf dem Gelände des Terminals hatte sich ein Gefahrgutunfall ereignet.
Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers war beim Entladen eines 40-Tonnen-Sattelzugs ein 25-Liter-Gebinde mit Natriumhypochlorit beschädigt worden. Die gesundheitsschädliche Flüssigkeit hatte sich daraufhin über die Ladefläche des Aufliegers verteilt.
Spezialisten der Technik- und Umweltschutzwache der Feuerwehr sicherten in voller Körperschutzausrüstung die Lösung, verpackten sie transportsicher und übergaben sie dem verantwortlichen Spediteur.
Was an Natriumhypochlorit so gefährlich ist
Natriumhypochlorit wird zum Bleichen und Desinfizieren verwendet. Beim Umgang mit der Lösung ist höchste Vorsicht geboten. Bei Kontakt mit der Haut bilden sich Wunden, entstehende Dämpfe greifen die Schleimhäute stark an. Zudem besteht Explosions- oder Brandgefahr bei der Reaktion mit zahlreichen Stoffen und Stoffgruppen.
Diesmal ging zum Glück alles gut, Menschen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Auch die betrieblichen Abläufe am Cruise Center seien nicht beeinträchtigt worden.
Die Aidavita war am Morgen um 5.39 aus Le Havre (Frankreich) kommend am Cruise Center eingelaufen. Um 18 Uhr legt sie planmäßig wieder in Richtung Bergen (Norwegen) ab.