Othmarschen . Für den Meeresschutz: Greenpeace-Helfer haben in Hamburg und 61 weiteren Städten Unrat gesammelt.
Einen Kubikmeter Müll haben Greenpeace-Aktivisten am Sonnabend am Elbstrand eingesammelt. Die Aktion in Höhe der Strandperle war Teil der bundesweiten Initiative „Wellemachen“ in 62 Städten gegen die Vermüllung der Meere.
„Wir haben vor allem Kronkorken, Glas und Zigarettenstummel gefunden“, sagte Lars Klitscher, bei Greenpeace in Hamburg für den Bereich Meeresökologie zuständig. Und auch jede Menge Plastikmüll war dabei. „Hier kommt aber nur ein Bruchteil an, der meiste Müll schwimmt mit der Strömung direkt ins Meer und landet gar nicht am Elbstrand.“ Ein Großteil des Plastikmülls ist so klein und mit dem Sand vermischt, dass ein Einsammeln unmöglich ist.
Die Plastikteilchen sind weltweit ein Problem: „Egal, ob an der Ostsee oder in den Alpen: Plastik gelangt oft über die Flüsse ins Meer. Dort verrottet es nicht, sondern belastet für mehrere Hundert, wenn nicht Tausende Jahre, die Ökosysteme.“ Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen jedes Jahr weltweit allein von Land aus ins Meer und werden dort zur tödlichen Gefahr für viele Meereslebewesen. Entweder Seevögel, Schildkröten oder Delfine verheddern sich darin, oder sie fressen das Plastik, das dann in der Nahrungskette und schließlich auch auf unseren Tellern landet.
Deutschland verbraucht europaweit am meisten Plastik
Laut Greenpeace stammt der meiste Plastikmüll in den Meeren aus China, Indonesien und anderen asiatischen Ländern. In Europa verbrauchen die Deutschen das meiste Plastik. Daher gelte es, Plastikmüll zu vermeiden: „Wir brauchen eine gesetzliche Regelung gegen Einwegtüten und ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika“, sagt Sandra Schöttner von Greenpeace. Jeder Deutsche verbrauche im Jahr 79 Plastiktüten.