Hamburg. Der Hamburger Verein Sternschnuppe kümmert sich um krebskranke Kinder in Rumänien. Für seine Arbeit benötigt er Unterstützer.

Alle Jahre wieder - fährt ein randvoll mit Weihnachtsgeschenken bepackter Transporter von Othmarschen nach Rumänien, um krebskranken Kindern in der Hauptstadt Bukarest eine Freude zu bereiten.

Hinter der Benefiztour steckt der Hamburger Verein Sternschnuppe, der sich seit 2011 für bessere Behandlungsmöglichkeiten der jungen Patienten am Fundeni-Krankenhaus einsetzt.

Julain Wehmann und Kirsten Fehlauer
Julain Wehmann und Kirsten Fehlauer © Stefan Pausch

"Wir wollen eine europäische Kinderhilfsbrücke sein", sagt Kirsten Fehlauer. Zusammen mit Julian Wehmann, Juniorchef am Landhaus Scherrer, gründete die Grafik-Designerin die Sternschnuppe, nachdem ihr Mann, der Radiologe Fabian Fehlauer, 2010 mit fatalen Erkenntnissen von einer Rumänien-Reise zurückkehrte.

„Die Situation für diese betroffenen Kinder und Jugendliche ist manchmal furchtbar“, sagt der Privat-Dozent. So kommt etwa auf 15 kranke Kinder nur eine Pflegerin. Dazu fehlt es an Medikamenten, selbst das Essen wird manchmal knapp.

Sternschnuppe muss Rückschläge verkraften

Die Sternschnuppe tut von Hamburg aus alles dafür, um das Leben der betroffenen Kinder erträglicher zu gestalten. Über verschiedene Feste werden regelmäßig Spenden gesammelt, auch zwei Mädchen mit frühkindlichen Tumoren wurden bereits zur Therapie nach Hamburg gebracht.

Doch das Bemühen ist auch immer wieder von Rückschlägen gekennzeichnet. So mussten Fehlauer und ihre inzwischen rund 40 Mitstreiter 2013 die Nachricht vom Tod der kleinen Anna-Maria hinnehmen, die zwei Jahre zuvor hier behandelt worden war.

Dr. med. Fabian Fehlauer bei einer Spendenübergabe an Fundeni-Chefärztin Prof. Dr. Monica Dragomir (M.)
Dr. med. Fabian Fehlauer bei einer Spendenübergabe an Fundeni-Chefärztin Prof. Dr. Monica Dragomir (M.) © Sternschnuppe

Außerdem wird ein Creative Care Center, für das die Finanzierung dank Unterstützung des Lions Clubs North Sea längst steht, von den rumänischen Behörden derzeit noch ausgebremst. Mit dem 80.000 Euro teuren Projekt soll Kunstunterricht wie Fotografie, Tanz, Musik, Schauspiel oder Bildhauerei ermöglicht werden.

Wichtige Angebote, um den Lebens- und Spieltrieb der lütten Patienten aufrecht zu erhalten. „Die Kinder sollen nach einer Leukämie nicht den Anschluss verlieren“, sagt Kirsten Fehlauer, die noch weitere große Pläne hat: „Dem Fundeni ein eigenes Gerät zur Strahlentherapie hinzustellen, wäre der Hammer!“

Wichtelaktion am dritten Advent

Wer spenden möchte, erhält dazu am kommenden Sonntag, 13. Dezember, die nächste Gelegenheit. Dann werden von 15 bis 17.30 Uhr im Landhaus Scherrer (Elbchaussee 130) Wichtelgeschenke für die Kinder der Krebsstation am Fundani-Krankenhaus gesammelt.

Benötigt werden neuwertige Geschenke, aber auch Schulutensilien oder kleine Süßigkeiten. Außerdem können vorbereitete Sachspenden wie Schlafanzüge oder kosmetische Artikel für Kinder erworben werden. Während der Wichtelaktion können in der Scherrer-Küche bunte Weihnachtsplätzchen gebacken werden.

Weitere Infos unter www.hamburger-sternschnuppe.de