Der schmale Straßenabschnitt soll 2013 ausgebaut werden. Doch ist eine breitere Fahrbahn überhaupt möglich? Woher kommt der Platz?

Hamburg. Die Fahrbahn des Sülldorfer Kirchenwegs ist zwischen Fruchtweg und Siebenbuchen kaum mehr als fünf Meter breit. Entgegen kommende Autos passen nur knapp aneinander vorbei, Busse können den Straßenabschnitt nur passieren, wenn Autofahrer warten. Auch Radfahrer scheuen die Straße, sie fahren lieber auf dem Gehweg. Der Bezirk Altona plant nun eine Sanierung des Sülldorfer Kirchenwegs, doch alte Bäume lassen eine Verbreitung der Straße nicht zu. Kann die Fahrbahn überhaupt besser passierbar werden?

„Aufgrund von Fahrbahnschäden besteht ein Grundinstandsetzungsbedarf des Sülldorfer Kirchenwegs“, sagt Nils Fischer, Sprecher des Bezirksamtes Altona. Der Bezirk sieht die „Erneuerung der Fahrbahn mit integrierten Fahrradschutzstreifen und neuen Nebenflächen“ vor. Dabei solle die Fahrbahn eine Breite von fünf Metern erhalten, also erst einmal schmaler als die jetzige werden. Beidseitig plant der Bezirk jedoch jeweils 1,50 m für die Radschutzstreifen sowie mindestens ebenso breite befestigte Bürgersteige ein. „Sind keine Radfahrer auf der Straße, stehen den Autofahrern künftig 6,50 m zur Verfügung“, so Fischer.

Doch woher kommt die neue Fläche, wenn die alten Bäume die Fahrbahn begrenzen? „Zurzeit ist die Fahrbahn von sogenannten unbefestigten Nebenflächen umgeben, diese werden als neue Zusatzfläche dienen“, erklärt Fischer. „Die zwei neuen Fahrspuren à 2,50 m entsprechen dabei der normalen Fahrbahnbreite in Wohngebieten“, so Fischer, „zum Vergleich: in Baustellen ist die linke Überholspur immer nur 2 m breit.“

Ein Problem bei der Umgestaltung sieht der Bezirk derzeit in der Oberflächenentwässerung, die teilweise nicht vorhanden sei. „Die Entwässerung muss im Vorhinein gebaut werden. Ein Anschluss an das vorhandene Regenwassersiel ist geplant“, meint Fischer.

Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich im Frühjahr 2013 beginnen und etwa neun Monate dauern. Das Bezirksamt könne die genaue Kostenabrechnung voraussichtlich erst Ende des Jahres vorlegen.