Drei Generationen feiern und entspannen bei A Summer’s Tale in Luhmühlen.

Hamburg. Schatten gibt es auf jeden Fall. Das idyllische Areal des Festivals A Summer’s Tale in Luhmühlen hat Rückzugsräume unter hohen Bäumen, eine der drei Bühnen liegt sogar mitten in einem Wäldchen. Es lässt sich auch bei großer Hitze bei diesem sogenannten Art&Leisure-Festival aushalten. Zum fünften Mal läuft dieses Festival für Kunst und Freizeit, das Konzertveranstalter Folkert Koopmans mit einem Team konzipiert hat und das sich an ein Publikum wendet, das höhere Ansprüche an ein Festival stellt als nur eine Abfolge von Bands auf verschiedenen Bühnen.

A Summer’s Tale ist das erste Drei-Generationen-Festival in Deutschland. Kinder jeden Alters werden hier genauso bespaßt wie ihre Eltern, und selbst Großeltern werden eine Reihe von Programmpunkten finden, die ihnen einen Kurzurlaub in die Lüneburger Heide und ein Festival­ticket wert sind.

Die Atmosphäre beim A Summer’s Tale ist entspannter als an jedem Ferienort und nicht vergleichbar mit anderen Rock-Festivals. Das mag an den vielen Kindern liegen, die auf dem Gelände herumtollen, klettern und spielen. Da finden sich schnell gleichgesinnte Mütter und Väter, die Schuhe einsammeln und beim Balancieren Hilfestellung leisten. Die Atmosphäre ist friedlich. Schnapsleichen liegen nirgendwo herum. Über die Theken der Bars gehen mehr Gläser mit Wein, Cidre und Rhabarberschorle als mit Bier.

Wenn die Musik vom feinsten ist

Zu dem Wohlfühlpaket beim A Summer’s Tale gehört natürlich auch Musik und die ist vom feinsten. In diesem Jahr zählen die französische Nouvelle-Chanson-Sängerin Zaz, die dänische Singer-Songwriterin Tina Dico und die Britpopper Suede zu den Headlinern im Musikprogramm.

Doch das ist nicht alles: Auch der britische Soulsänger Michael Kiwanuka, die Retro-Soul-Legende Lee Fields und die Manchester-Band Elbow gehören zu den herausragenden Künstlern. Außerdem gibt es jede Menge Newcomer zu entdecken. Das nicht nur auf den beiden großen Bühnen, sondern auch auf der Open Stage, wo sich unter dem Titel „Sprungbrett“ junge Künstler präsentieren können – mit Musik, Theater oder Stand-up-Comedy. Wer nur an Konzerten und nicht an den vielen Workshops, Outdoor-Aktivitäten und Lesungen (unter anderem mit Heinz Strunk, John Niven und Ronja von Rönne) interessiert ist, kann sich Tagestickets kaufen, die von 18 bis 24 Uhr gelten.

Das dicke Programmheft gibt es zwar nicht mehr, stattdessen ist die Festival-App vier Tage lang ein wichtiger Begleiter und Helfer, um den Festivaltag zu strukturieren, denn die Angebote sind zahlreich. Morgens vielleicht eine Bootsfahrt auf der Luhe? Nachmittags dann einen Swing-Workshop oder einen Yogakurs? Kurzfilme schauen? Langeweile ist beim A Summer’s Tale jedenfalls ausgeschlossen.

A Summer’s Tale Do 1.8. bis So 4.8., Eventpark Luhmühlen, Westergellerser Heide, Anfahrt aus Hamburg über die A 7, Ausfahrt Garlstorf, Tickets ohne Camping: 69,- (1 Tag) bis 134,- (4 Tage), mit Camping: 89,- bis 174,-, Familientickets 179,- bis 434,-; Musiktickets (Fr/Sa ab 18.00, So ab 16.00) 49,-; www.asummerstale.de