Zu Halloween gelten die Gedanken den Toten: Nach altem keltischen Glauben sollen dann Verstorbene zurückkehren. In Mexiko gibt es einen ganz ähnlichen Brauch – beim Tag der Toten, dem Día de muertos. Allerdings ist dieses Totenfest fröhlicher, farbenfroher als das schaurige Halloween.

Das unverkrampfte Verhältnis der Mexikaner zum Tod und zu ihren Toten geht auf die Azteken zurück. Ihnen galt der Tod als Erzeuger neuen Lebens; Leben, Tod, Wiedergeburt sichern den beständigen Lauf der Sonne. 2003 wurde der Feiertag von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt, er ist einer der wichtigsten Feiertage in Mexiko.

Der Totentag wird in dem lateinamerikanischen Land traditionell als fröhliches Fest mit Musik, Farben, Tanz und gutem Essen gefeiert – so auch an diesem Wochenende im Museum am Rothenbaum. Mexikanische Köstlichkeiten, landestypisches Kunsthandwerk, Installationen, Vorträge, Tanz, Puppentheater, Gespräche und viel Musik verbinden das Diesseits und Jenseits.

Diese erfrischende Sichtweise auf den Tod und ein Leben danach ist auch Thema beim Verein Mexiko e.V. Am Sonnabend, in den Kapellen 3 und 4 auf dem Friedhof Ohlsdorf, sind die mexikanischen Traditionen, Farben und Geschmäcker ebenfalls zu erleben. Es wird nicht der Abschied von geliebten Menschen, sondern die Wiedervereinigung und die Erinnerung an ihr Leben gefeiert – und das mit Kulinarik sowie viel Musik, Theater und Kunst.

Mexikanisches Totenfest 2018 3./4.11., Sa 12 bis 20 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, Museum am Rothenbaum MARKKK (U Hallerstraße, Bus 34), Rothenbaumchaussee 64, Eintritt 8,50, ermäßigt 4 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
¡Día de muertos! Sa 3.11, 15 Uhr, Friedhof Ohlsdorf, Kapelle 3 und 4 (U/S Ohlsdorf, Bus 170), Bergstraße, Eintritt 5 Euro