Die Freude war groß, als das erste Kegelrobbenbaby dieser Saison am Strand vor Helgoland gefunden wurde.
Dem flauschigen, kleinen Tier wurde der Namen „Linda“ gegeben. Bis Ende Dezember werden nun täglich neue Robbenbabys geboren. Im vergangenen Winter waren es weit mehr als 100 Junge auf der Helgoländer Düne.
Aber warum werden Kegelrobbenbabys eigentlich im Winter geboren? Weil ihr Körper wie gemacht ist für die kalte Jahreszeit: Schutz vor der Kälte bieten warme Haare, auch „Lanugo“ genannt. Anfangs meiden die Babys deswegen das Wasser, sind praktisch Nichtschwimmer. Das dicke, nasse Fell würde sie nur frieren lassen. Das ist ungefähr vergleichbar damit, wenn wir im Winter mit einem nassen T-Shirt herumlaufen würden. Tut ja keiner.
Dann ist da noch die nährende Robbenmilch. Die hat einen Fettgehalt von 60 Prozent. Im Vergleich dazu: Bei menschlicher Muttermilch beträgt er nur vier Prozent. Das tägliche Füttern lässt die Tiere bis zu zwei Kilo am Tag zunehmen, bis sie sich eine wärmende Fettschicht angefressen haben. Nach sechs Wochen haben sie normales Robbenfell. Dann können sie auch trotz der Kälte schwimmen gehen.