Es gibt an der Elbe eine besondere Tradition, die Begrüßung der Schiffe an der Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm Höft. Zuerst wird die Hamburg-Hymne „Hammonia“ gespielt, anschließend werden Kapitän und Besatzung erst auf Deutsch, dann in ihrer Landessprache begrüßt.

Dieser Moment sorgt seit 62 Jahren an der Elbe für Gänsehaut und Fernweh: Sobald ein Schiff die Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm Höft passiert, schaltet sich auf dem Ponton knarzend ein Lautsprecher ein. Während an Land bunte Wimpel flattern und sich Zuschauer und Mannschaft übers Wasser hinweg zuwinken, ertönt die Hamburg-Hymne „Hammonia“. Anschließend werden Kapitän und Besatzung erst auf Deutsch, dann in ihrer Landessprache begrüßt. Zu den Klängen der jeweilige Nationalhymne zieht das Schiff weiter. Und der „Begrüßungskapitän“ an Land verrät den kleinen und großen Zuhörern Namen, Flagge, Reederei und Maße des Schiffes – ebenfalls über Lautsprecher, damit ihn alle hören können.

Insgeamt gibt es 150 Nationalhymnen

Die Informationen liest er von Karteikarten ab. 17.000 Stück wurden im Laufe der Zeit von jedem Schiff, das den Hamburger Hafen angelaufen hat, angelegt. Außerdem wurden 150 Nationalhymnen aufgenommen. Gegrüßt werden allerdings nur Schiffe mit mehr als 1000 Grosstonns (eine Maßeinheit aus der Zeit, als Schiffe noch nach der Zahl der Tonnen vermessen wurden, die sie transportieren konnten.

Bei Schiet-Wetter kann man die Schiffsbegrüßung auch durch die großen Fenster des Schulauer Fährhauses verfolgen, vielleicht bei Limo und einem Stück Kuchen. Sicher lässt sich auch der Begrüßungskapitän mal über die Schulter gucken.

Weitere Informationen: Willkomm Höft und Schulauer Fährhaus, Parnaßstraße 28, Wedel, 04103 – 920 00, www.schulauer-faehrhaus.de