Die Hamburger Ballsaison geht los. Das Abendblatt hat sich umgehört, mit welcher Robe und welchen Accessoires Frau und Mann in diesem Jahr auf dem Parkett glänzen können.
Kurz nach dem Jahreswechsel beginnt in Hamburg die Zeit der großen Feiern erst so richtig: Die Ballsaison steht vor der Tür. Und der festliche Rahmen ist beliebter denn je. „Die Generationen vermischen sich zunehmend“, sagt Tanja Rühmann, PR-Managerin im Hotel Atlantic Kempinski. „Immer mehr Jungunternehmer zieht es wieder zu einer klassischen Ballveranstaltung.“ Weil große Robe und Smoking unerlässlich sind, empfiehlt es sich, nicht erst in letzter Minute nach dem glanzvollen Outfit zu suchen.
„Manche Kundinnen kommen ein halbes Jahr vorher, andere tatsächlich erst am Vortag des Events“, weiß Felicitas Bachmann vom Salon am Klosterstern. Auch wenn es bei der Länge des Kleides kaum Diskussionen gibt, beim Design besteht weit mehr Spielraum. „Eigentlich geht alles.“ Im Salon hängen die eleganten Roben nach Farben sortiert – und tatsächlich finden sich zarte Pudertöne genauso wie ein sattes Smaragdgrün oder ein auffälliges Pink. Schwarz wird eher selten nachgefragt. „Insgesamt betrachtet darf es gern wieder ein wenig aufwendiger sein.“ Etwas mehr Zurückhaltung sei indes beim Dekolleté geboten. „Stattdessen zeigt man lieber einen freien Rücken.“
Im Trend: One Shoulder Dress, Coloblocking und große Ohrringe
„Generell gilt, dass die Kundinnen eher zu unifarbenen Kleidern greifen“, sagt Monika Litschewski, seit fast 25 Jahren Inhaberin von Feminin. „Immer noch sehr beliebt sind die One Shoulder Dresses. Auch Spitze ist ein wichtiges Thema.“ Eine Schleppe sei natürlich schön, trotzdem solle man darauf achten, dass man später auch gut in dem Kleid tanzen könne. Um zu verhindern, dass zwei Frauen auf ein und derselben Veranstaltung dasselbe Kleid tragen, gibt es in ihrem Geschäft jedes Kleid in der Regel nur einmal. Gegebenenfalls wird abgefragt, welche Veranstaltung besucht werden soll. Als zusätzlichen Service bietet Feminin auch noch den Verleih von Kleidern an.
Immer mehr Bedeutung gewinnen die Accessoires. „Große Ohrringe sind in dieser Saison besonders angesagt. Und wer eine auffällige Handtasche und tollen Nagellack trägt, kann gern auf opulenten Armschmuck verzichten“, sagt Martina Herbolzheimer vom gleichnamigen Schmuckgeschäft am Eppendorfer Baum, die überdies bei Pepita nur wenige Hausnummern weiter edle Accessoires verkauft. Ihr Tipp: „Wer ein rotes Kleid trägt, muss nicht zwingend zu roten Schuhen greifen.“ Sie rät lieber zu effektvollem Colourblocking. „Der Schuh sollte bei diesem Anlass aber unbedingt aus Satin und spitz sein.“
Lackschuhe und Tuxedo mit Spitzrevers erfordern mehr Mut
Dass die Herren sich so selten wagen, zum Smoking die passenden Lackschuhe zu tragen, bedauert Bent Angelo Jensen von Herr von Eden ein wenig. Seine Alternative zum klassischen Smoking mit Schalkragen ist der etwas modischere Tuxedo mit Spitzrevers. Fräcke würden nur selten und dann auch eher von älteren Kunden nachgefragt. „Natürlich bevorzugen die meisten Männer Schwarz oder Nachtblau. Dafür kann Mann sich mit farbigen und gemusterten Accessoires wie Schleife, Einstecktuch oder Kummerbund attraktiv vom Standard abheben.“ Sein Favorit: der Kummerbund im Schottenkaro, egal, ob nun in Grün-Rot oder klassischer in Schwarz-Weiß.
Garderobe
Herr von Eden, Großneumarkt 22, herrvoneden.com
Feminin, Lehmweg 48, www.feminin-hamburg.de
Salon, Jungfrauenthal 3-5, salon-hamburg.de
Pepita, Eppendorfer Baum 18, www.pepita-eppendorf.de
M. Herbolzheimer, Eppendorfer Baum 14, www.mherbolzheimer.de