Nach einem Angriff der Schweden im Jahr 1658 veranlasste der dänische König den Bau einer Festungsanlage auf der Sanddüne vor Hetlingen. Heute ist die Schanze ein wunderbarer Ort für friedliche Spaziergänge.

Nach einem verheerenden Angriff der Schweden im Jahr 1658 veranlasste der dänische König den Bau einer Festungsanlage auf der Sanddüne vor Hetlingen. Weitere Angriffe der Schweden blieben fortan erfolglos. Schweden? Dänen? Und was das mit Hamburg zu tun hat? Die Schweden saßen damals auf der anderen Elbseite, das Königreich Dänemark reichte bis Altona. Heute ist hier alles friedlich und wenn man an der Hetlinger Schanze spazieren geht, kann man kaum glauben, dass das mal anders war.

Friedlicher strand inmitten eines Naturschutzgebiets

Etwa 35 Kilometer elbabwärts der Hansestadt liegt die Hetlinger Schanze. Von der damaligen Festungsanlage ist heute nichts mehr zu sehen. Sie wurde bereits 1768 überflüssig und zum Teil abgerissen. Der schöne Strand inmitten eines Naturschutzgebiets ist einfach nur friedlich. Etwas fehl am Platz wirken die zwei riesigen Strommasten. Aber sie sind selbst eine Attraktion. Mit ihren 227 Metern waren sie lange die höchsten der Welt und sind heute noch die höchsten Europas. Schafe, Strandhafer, feiner weißer Sand und keine Action. Es gibt keine Gastronomie. Zum Glück, denn hier ist der perfekte Platz für ein Picknick. Die ›Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland‹ ist das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins im Binnenland.

Graureiher und Kormorane brüten hier

Ein Eldorado für Naturfreunde. Die stark gefährdete Schachblume, die auch das Gemeindewappen ziert, gedeiht hier. Hunderte Graureiher und Kormorane brüten in diesem Gebiet. An der Hetlinger Schanze endet auch der etwa sechs Kilometer lange Planetenlehrpfad, der beim Yachthafen in Wedel beginnt und einem Größe und Abstand der Himmelskörper vermittelt. Ein Ausflug zur Hetlinger Schanze ist bei jedem Wetter ein Erlebnis. Im Sommer liegen Sie im feinen weißen Sand, lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen und fühlen sich wie in der Karibik. Im Herbst lassen sie sich durchpusten und in kalten Wintern klettern Sie über die Eisblöcke, die sich am Strand türmen. Schiffe kommen immer vorbei und der Sonnenuntergang kann auch auf Capri nicht schöner sein.

Tipp: Nördlich der Hetlinger Schanze steht ein 11,5 Meter hoher Beobachtungsturm für Naturfreunde. Beobachten Sie mit Glück Wanderfalken und Seeadler. www.haseldorfer-marsch.de/hetlingen/hetlingerschanze/