Theater. Der Rolf Mares Preiswird heute bei einer öffentlichen Gala im Ernst Deutsch Theater verliehen

Eine so lebendige Theaterstadt wie Hamburg hat natürlich auch ihren eigenen Theaterpreis. Zum zehnten Mal feiert sich die Hamburger Theaterszene an diesem Montag selbst und vergibt den Bühnen-Oscar in vier Kategorien an je drei Künstler, darunter die herausragende Inszenierung, die herausragende Darsteller(in)/Sänger(in)/Tänzer(in) und das herausragende Bühnen- oder Kostümbild.

Den insgesamt 13 ausgezeichneten Kreativen winkt ein je mit 1000 Euro dotierter Preis – hinzu kommt ein Sonderpreis für langjährige außergewöhnliche Leistungen im Rahmen des Hamburger Theaterlebens, über den sich in diesem Jahr die Freundeskreise der Hamburger Theater freuen können. Durch den öffentlichen Abend führt die beliebte Ohnsorg-Schauspielerin ­Sandra Keck.

Die Hamburger Dramaturgin Inge Volk ist Jurymitglied der ersten Stunde und hat in der zurückliegenden Spielzeit wie ihre Jurykollegen Christian Hanke, Gunter Mieruch, Maike Schäfer, Josef Steinky, Elke Westphal, Patrick Giese und Jan Peter Gehrckens wieder 80 bis 100 Vorstellungen in den Stadttheatern, aber auch in kleinen Privattheatern besucht. „Es wird schwer debattiert, wir sind sehr unterschiedliche Menschen mit sehr unterschiedlichen Auffassungen“, erzählt Inge Volk. „Und natürlich wollen wir auch die kleineren Theater in Relation zu ihren Möglichkeiten bewerten.“ Viermal trifft man sich zur Beratung. „Ich bin jedes Jahr wieder aufs Neue begeistert von unserer Theaterszene. Das ist ganz toll, was die Theater bei uns leisten“, sagt Inge Volk.

Die Laudationes halten bekannte Hamburger Persönlichkeiten und Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre wie Marion Martienzen, Joachim Bliese, Harald Weiler und Annette Kurz. Eingebettet ist die Preisverleihung in einen bunten Festakt, bei dem auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen soll. Das musikalische Rahmenprogramm bestreiten der Singer-Songwriter Freund von Anton sowie die Bands kollektiv22 und Liedfett.

Der Rolf Mares Preis ist benannt nach dem 2002 gestorbenen engagierten Kulturpolitiker und Theaterfreund. Er wird jedes Jahr vom Hamburger Theater e.V. ausgelobt und aus den Überschüssen der Theaternacht finanziert, die jeweils Anfang September über die Bühnen der Stadt geht.

Rolf Mares Preis Mo 26.10., 19.30, Ernst Deutsch Theater (U Mundsburg), Friedrich-Schütter-Platz 1, Karten zu 15,- an der Ak.; www.rolf-mares-preis.de