mlo Stelle - Auf des Messers Schneide stand die Entscheidung im Abstiegskampf der Tennis-Regionalliga: "Ein 3:3-Remis genügt, wenn dabei ein Satz mehr gewonnen wird." So war die Ausgangslage für die Herren 55 des TC Stelle vor dem Spiel gegen den Bremerhavener TV, denn genau um diesen einen Satz lagen die Steller hinter den Gästen zurück. Entsprechend wurde um jeden einzelnen Durchgang verbissen gekämpft. Nach dem ersten Doppel stand bei 3:2 Matches und 8:5 Sätzen fest: Der TC Stelle ist gerettet. Dass Claus Benecke und Peter Trutnau ihr Abschlussdoppel mit 0:2 Sätzen abgaben, änderte nichts mehr: Das 3:3 mit 8:7 Sätzen genügte.
Im Spitzeneinzel hatte Michael Ziellack gegen Ulrich Merten im dritten Satz sogar mit 4:1 und 5:3 geführt, um dann - nach mehreren Matchbällen - noch mit 5:7 zu verlieren. Ganze vier Stunden lang beharkten sich Dieter Schattschneider und Alfred Köllner. Schattschneider war am Ende der Glücklichere, siegte 4:6, 7:6 und 7:6.
Zwar kämpfte sich Stelles Mannschaftskapitän Claus Benecke gegen Heinrich Schnackenberg noch zum 1:1-Satzausgleich, doch Beneckes alte Fußverletzung machte sich im dritten Durchgang wieder bemerkbar, so dass dieser mit 1:6 verloren ging. Da Manfred Bauernschmitt in zwei Sätzen gegen Eberhard Teschner siegte, stand es nach den Einzeln 2:2. Alles klar machten dann Ziellack/Bauernschmitt mit 6:2, 6:2 gegen Merten/Schnackenberg.
"Trotz der hohen Anspannung wurde guter Sport in einer fairen Auseinandersetzung geboten", sagte Benecke nach dem siebeneinhalb Stunden langen Kampf. Übrigens hat auch Bremerhaven noch die Chance, sich für die eingleisige Regionalliga im Winter 2000 zu qualifizieren: Durch einen Sieg im Relegationsspiel am Wochenende gegen den THC Ahrensburg.
Bereits fest stand der Klassenerhalt des TC Stelle in der Herren 60-Regionalliga. Im Heimspiel gegen den SC Victoria Hamburg hätte es aber eines 4:2-Sieges bedurft, um die Gäste in der Tabelle noch zu überflügeln und Zweiter zu werden. Es gelang aber nicht, denn auch dieses Duell in der Tennishalle am Bardenweg endete 3:3 unentschieden.
Stelles Nummer eins Wolfgang Spengler, seit vielen Jahren im Verein und sogar unter den Top 40 in der deutschen Rangliste, siegte im Spitzeneinzel gegen Eckart Zorn. Werner Pahlke - der einzige im Team, der nicht in Stelle und Umgebung wohnt, sondern im Kreis Rotenburg/Wümme - unterlag Manfred Barth in zwei Sätzen.
Während der Winsener Michele Carfagnini in 2:0 Sätzen gegen Ingo Bischof gewann, verlor Werner Zimmer aus Horst bei Maschen in zwei hart umkämpften Durchgängen gegen Uwe Küstner. Zimmer ist übrigens als Einziger in der Mannschaft ein Gründungsmitglied des 1968 ins Leben gerufenen TC Stelle.
2:2 stand es also auch in dieser Partie nach den Einzeln. Tabellenplatz zwei war unerreichbar, als Pahlke/Zimmer im Doppel gegen Bischof/Küstner unterlagen. Zum Abschluss siegte Spengler mit Otto Beecken gegen Barth/Klaus-Dieter Pfitzner 6:1, 6:2. Kurios: Der Fliegenberger Beecken war mehr als 40 Jahre Tischtennisspieler beim MTV Fliegenberg, ehe er sich vor über zehn Jahren der Tennis-Abteilung des TC Stelle anschloss.