lmv Boizenburg/Oslo - Die Rettung der Elbewerft Boizenburg durch eine Verbundlösung mit der Wismarer Werft MTW ist gescheitert. Der norwegische Konzern Aker/RGI verlängert das bis 30. Juni befristete Kaufangebot von fünf Millionen Mark für die in Konkurs gegangene Elbewerft nicht. Trotz sechsmonatiger Bemühungen sei keine EU-Genehmigung in Sicht, sagte Aker-Vorstand Otto Söberg in Oslo.
Die EU-Kommission hat dem norwegischen Konzern nur eine begrenzte Schiffbaukapazität genehmigt, die durch den Erwerb der Elbewerft möglicherweise überschritten würde. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns nahm die Entscheidung der Norweger mit Bedauern zur Kenntnis.
Auch die Werftarbeiter in Boizenburg reagierten betroffen. Sie wollen heute gegen das drohende Aus für ihr Unternehmen demonstrieren. Die rund 300 Mitarbeiter sind seit Ende 1997 und länger in einer Beschäftigungsgesellschaft tätig, deren Finanzierung nur noch bis Ende August gesichert ist. Nach dem Aker-Konzept sollten rund 130 Stellen in Boizenburg erhalten bleiben.