Der College-Stil der 80er-Jahre feiert sein Comeback. Designer wie Tommy Hilfiger lassen ihn aufleben - auch auf Hamburgs Straßen.
Früher, in der Schule, hat man sie belächelt. Die Klassenstreber in ihren Strickjacken und Pullundern mit Karomuster. Die das Haar akkurat scheitelten und immer in der ersten Reihe sitzen wollten. Ihre politische Haltung war so konservativ wie ihre Mode. Genau die wird jetzt aber zum Trend.
Während der New Yorker Fashion Week im Februar eroberte der Preppy-Look den Laufsteg. Preppies - so werden in den USA Zöglinge wohlhabender Eltern bezeichnet, die private Preparatory Schools besuchen.
Mitte der 80er-Jahre wurden Tommy Hilfiger und Ralph Lauren mit dem College-Chic groß, nun bekennen sie sich wieder zu ihren Wurzeln. „Preppy with Pop“ nannte Designer Hilfiger seine Show, auf der die Kollektion für den Herbst und Winter gezeigt wurde.
Jugendlich soll es aussehen, nicht zu spießig, nicht zu cool. Und doch von einer gewissen Eleganz. Chino-Hosen kombiniert mit bunt-gestreiften Polohemden, Segelschuhe und eckige Brillenmodelle dominieren bei den Männern. Kurze Faltenröcke, ärmellose Trenchcoats und Schluppenblusen in kräftigen Farben runden den Schulmädchen-Look ab.
Die Renaissance der uramerikanischen Campus-Mode erreichte längst auch Europa. Nicht zuletzt begünstigt durch den Hype um die TV-Serie „Gossip Girl“. Die Geschichten einer junge Elite der New Yorker Upper Eastside faszinieren weniger mit ihrem Inhalt, als vielmehr mit der außerordentlichen Garderobe der Darsteller. Taylor Momsen wurde durch „Gossip Girl“ zum neuen It-Girl, Stylist Eric Daman bringt seine eigene Kollektion auf den Markt – im Preppy-Stil. Passend dazu auch die Neuauflage des 80er-Jahre-Preppy-Buches, „True Prep: It’s a Whole New Old World.“ Übrigens sehr lesenswert – nicht nur für Streber. (cru)