Licht an mit einem Schaltergriff, kalte Getränke aus dem Kühlschrank, heiße Luft aus dem Föhn, Musik hören, staubsaugen, Handy aufladen – Energie begleitet uns von früh bis spät durch unser tägliches Leben. Für den Verbraucher zählt vor allem eines: dass der Strom aus der Steckdose fließt, wann immer und so lange er möchte. Aber wie kommt der Strom eigentlich dorthin?
Wie kommt der Strom in die Steckdose?
Um diese Fragen zu beantworten muss man sich die Energienetze in Hamburg einmal genauer anschauen.
Einfach gesagt führt sein Weg von den Anlagen, in denen er erzeugt wird, zunächst über die Übertragungsnetze und dann über die Verteilnetze in jedes einzelne Haus. Zuständig für diese jeweiligen Abschnitte sind Energieerzeuger, Übertragungsnetzbetreiber und Verteilungsnetzbetreiber. Über den Stromanbieter wird der individuelle Verbrauch schließlich abgerechnet. Seinen Stromanbieter kann sich jeder selbst aussuchen: Allein in Hamburg stehen ca. 300 Lieferanten zur Auswahl.
Wer betreibt in Hamburg das Stromnetz?
Anders sieht es beim Verteilungsnetzbetreiber aus: Wie in allen deutschen Städten und Kommunen liegen die lokalen Netze auch in der Hansestadt in der Hand eines ausgewählten Betreibers. Die Stromnetz Hamburg GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von Vattenfall und der Stadt Hamburg, hält als Netzbetreiber das insgesamt 27.000 Kilometer lange Hamburger Leitungsnetz in einem erstklassigen Zustand, baut es weiter aus und sorgt seit fast 120 Jahren für eine sichere Stromversorgung.
Welche Aufgaben hat ein Netzbetreiber?
Im Gegensatz zum Stromanbieter hat der Netzbetreiber eine neutrale Rolle. Für jeden Netzbetreiber gelten dieselben gesetzlichen Verpflichtungen. Zu seinen Aufgaben gehört es, allen Stromerzeugern und -lieferanten das Netz gleichermaßen zugänglich zu machen. Man kann sich die Netze als Straßen der Energielandschaft vorstellen: Jeder Anbieter, ganz gleich wo er herkommt, darf sie befahren. Strommengen aus erneuerbaren Energien haben bei der Netzeinspeisung immer Vorfahrt – das hat der Gesetzgeber im Sinne der Energiewende so festgelegt. Der Netzbetreiber selbst kann also keinen Einfluss darauf nehmen, welchen Strom er bevorzugt durchleitet und welchen nicht. Gesetzlich geregelt sind übrigens auch die Netzentgelte: Die maximal erzielbaren Erlöse für den Netzbetreiber werden durch eine Bundesbehörde bestimmt und begrenzt.
Wie muss das Netz der Zukunft aussehen?
Was der Netzbetreiber hingegen durchaus beeinflussen kann, ist die Qualität des Verteilnetzes. Für einen reibungslosen Betrieb muss es permanent gewartet, modernisiert und erweitert werden. Das kostet viel Geld. In Hamburg rund 1,6 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren. Gerade im Zuge der Energiewende steigen die Anforderungen an Netzinfrastruktur und -management. Das Netz wächst und wird zunehmend intelligenter: Immer mehr erneuerbare und dezentrale Anlagen sollen künftig im Zusammenschluss die tragenden Säulen der Energieversorgung bilden. Die Verteilnetze in Hamburg sind für die Herausforderungen von morgen schon heute gut aufgestellt.
Mehr Informationen unter www.vattenfall.de/hamburg
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