Während draußen das Flutlicht die Trabrennbahn in Bahrenfeld erleuchtet, genießen drinnen die Gäste den Panoramablick auf die dynamischen Pferderennen. Auch am Trabrennsport geht die anstehende Weihnachtszeit nicht vorbei – und so startet der Renntag am Donnerstag, 29.11.2012, um 18:41 Uhr mit dem „Zimtsterne-Rennen“.

Das insgesamt 9 Rennen umfassende Abendprogramm läutet auch den Endspurt um das nationale Fahrer-Championat ein: Kann der amtierende deutsche Champion Roland Hülskath seinen goldenen Helm verteidigen?

Im vergangenen Jahr betrug der Abstand zwischen Berufsfahrerchampion Roland Hülskath (Mönchengladbach) und Thorsten Tietz (Schöneiche) noch 91 Siege. In der aktuellen Statistik ist jedoch aus dem bescheidenen Verfolger ein hartnäckiger Konkurrent geworden, der nun auch ernsthaft am Thron des Goldhelms rüttelt. Nachdem diesem die Stippvisite in München-Daglfing nur einen Erfolg brachte, will Tietz den Abstand zu Hülskath (134:138) nun am Donnerstag auf der Hamburger Trabrennbahn verkürzen. Im Fernduell mit dem Titelverteidiger, der zeitgleich fünfmal in Mönchengladbach anspannt, startet der Wahl-Berliner in vier von neun Rennen.

Auch Jörg Schefe steigt am Donnerstagabend mehrfach in den Sulky. Das ehemalige Fußball-Talent bestreitet insgesamt 5 Rennen. Als Jörg Schefe vor fast 40 Jahren in den Sommerferien auf dem Weg zum Schwimmen in der Badeanstalt am Volkspark war, wollte er den Weg abkürzen und ging quer über die Trabrennbahn – das Rennfieber hatte Schefe gepackt. Dies ist umso ungewöhnlicher, als der junge Schefe ein großes Fußball-Talent war. Als Mittelstürmer war er ein Aktivposten der HSV-A-Jugendmannschaft, die Zukunftsperspektive alles andere als schlecht. „Ich habe mich für den Trabrennsport entschieden – und es nicht bereut“, berichtet der 51-Jährige. Es hätten ein paar hundert Bundesligaspiele werden können, doch es wurden bis heute 1.352 Siege im Trabersulky.