Die Testsieger sind nicht billig, halten aber lange.

Im Oktober wird es Zeit, die Winterreifen auf das Auto zu montieren. Daran erinnert die Stiftung Warentest und legt im Oktoberheft den aktuellen Test von 31 Winterreifen für Kleinwagen, Kompakt- und Mittelklasseautos vor.

Was ist das Geheimnis der Winterreifen? Warum sind sie griffiger als Sommerpneus bei Kälte, Eis und Schnee? Da ist einmal das spezielle Profil mit den fein gezackten Lamellen. Sie vervielfachen die Länge der Blockkanten, so dass sich das Profil besser mit dem Untergrund verzahnt. Winterreifen haben zudem eine andere Gummimischung, die auch bei Kälte elastisch bleibt, während Sommerreifen mit abnehmender Temperatur verhärten.

Der Michelin Alpin A4 liegt in beiden Testgrößen an der Spitze. Continental liegt mit dem neuen WinterContact TS 850 gleichauf und ist mit dem Kleinwagenreifen TS 800 kaum schlechter als der Michelin. Der dritte gute Kleinwagenreifen ist der Pirelli Winter 190 Snowcontrol Serie 3. Bei den Reifen für Kompakt- und Mittelklasseautos schaffen auch Dunlop SP Wintersport 4 D, Goodyear Ultragrip 8 und Nokian WR D3 noch die Note gut.

Der Michelin Alpin A4 in beiden Testgrößen und der Continental WinterContact TS 850 halten am längsten. Die Tester bewertet deren Verschleißfestigkeit mit sehr gut. Beim Kraftstoffverbrauch punktet der Continental. Der WinterContact TS 850 schafft hier als einziger Reifen im Test die Bestnote.

Am anderen Ende der Tabelle, liegen drei mangelhafte Reifen. Wegen mangelhafter Fahr- und Bremseigenschaften auf nasser Fahrbahn wurde der ukrainische Premiorri ViaMaggiore und der chinesische Effiplus Epluto I in der Kleinwagengröße abgewertet. Bei den größeren Reifen für Kompakt- und Mittelklasseautos fiel nur ein Reifen durch, der Syron Everest 1. Sein Handling und die Seitenführung auf nasser Straße sind mangelhaft.

Ab November sollen alle Autoreifen im Handel ein neues Energielabel tragen, das dem Verbraucher eine schnelle Information über drei wichtige Eigenschaften der Reifen gibt: Den Bremsweg bei nasser Fahrbahn, den Kraftstoffverbrauch und das Außengeräusch. Sehr viel umfangreicher ist freilich der Reifentest der Stiftung Warentest. Die Fahr- und Bremseigenschaften auf Eis und Schnee bildet das Reifenlabel zum Beispiel nicht ab.

Weitere Informationen: Zeitschrift test 10/2012 und www.test.de/winterreifen